In den Jahren 2000 und 2001 bekam ich meine wunderbaren Kinder und zunächst galt ihnen meine volle Aufmerksamkeit. Als die Jungs soweit waren, dass ich mich wieder einem Beruf widmen konnte, stellte ich für mich fest, dass ich mich so verändert hatte, dass eine Rückkehr in ein Büro bzw. ein ständiges im-Flugzeug-sitzen“ für mich nicht mehr in Frage kam. Aber was sollte der nächste Lebensabschnitt mir beruflich bringen?

Zu dem Zeitpunkt war ich bereits 20 Jahre lang Läufer und animierte voller Freude andere Menschen dazu ebenfalls zu laufen. Es handelt sich dabei um eine unglaublich unterschätzte Sportart, weshalb auch so viele daran scheitern, die es einfach mal ohne Anleitung versuchen. All die, die ich damals aus reiner Passion ans Laufen brachte, waren vollkommen überrascht darüber, wie leicht es ihnen fiel und wie gut und schnell sie ihr Potential entwickelten. So machte ich eine Ausbildung zum Lauftrainer, gründete die Firma LAUF-FREUDE, die ich seit mittlerweile etlichen Jahren mit einem Trainerkollegen zusammen betreibe. Ich merkte schnell, dass „nur“ Trainer sein nicht ausreicht, um ein RICHTIG GUTER Trainer zu sein und so bildete ich mich fort. Lernte professionelle Trainingsplanung, bin ausgebildeter Leistungsdiagnostiker, lernte die Anatomie und Physiologie des Menschen. Weiterhin bin ich inzwischen lizensierter Ernährungsberater und habe die Fortbildung „Fachberater für Ernährungsmedizin“ zusätzlich erfolgreich absolviert. Das war und ist eine Menge aber ich stellte fest, das reicht nicht, um RICHTIG GUT zu sein.

Speziell im Personal Training, also im 1:1 mit meinen Klienten, spielte eine ganz andere Anforderung die Hauptrolle. Ich lernte um die Angst von Leistungssportlern vor dem Versagen im Wettkampf, ich erlebte extreme Niedergeschlagenheit, ja fast Panik, vor Formverlust bei verletzten Sportlern, ich sah mich mit persönlichen Schicksalen meiner Kunden im Personal Training konfrontiert, die mir teilweise den Atem raubten. Es wurde mir sehr rasch klar, dass die professionelle psychologische Betreuung einen ganz wesentlichen Faktor darstellt. Vielleicht den wichtigsten überhaupt!

Dass, was ursprünglich einer optimalen Betreuung unserer Sportler dienen sollte, hat sich inzwischen zu etwas viel Größerem entwickelt. Möglicherweise zunächst bedingt durch die Überlastung der niedergelassenen Psychotherapeuten, suchen mich mehr und mehr Menschen außerhalb des Sportes auf um praktische Lebenshilfe zu erfahren. Dabei habe festgestellt, wie sehr mich die Arbeit mit meinen Klienten im Bereich Life Coaching mit Glück und Sinn erfüllt.